Bannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur Startseite

schriftzug-altfriedland-erlebnisreich

Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Kloster

Kloster Friedland

Das Kloster Friedland, eine ehemaligen Zisterzienserinnenabtei, hat ihre Wurzeln im 13. Jahrhundert und erstreckt sich in der malerischen Landschaft von Altfriedland. Das Kloster wurde im Zuge der Deutschen Ostsiedlung um 1230 gegründet und spielte eine bedeutende Rolle beim Landesausbau der Mark Brandenburg.


Das Kloster, strategisch zwischen dem Klostersee und dem Kietzer See gelegen, sicherte die nordöstlichste Ecke der Löcknitz-Stobberow-Linie und trennte insbesondere die Barnim-Besitzungen des Klosters Zinna vom Bistum Lebus. Es diente als Hauskloster des Barnim-Adels, insbesondere für unverheiratete Töchter des märkischen Landadels.


Mit großem Landbesitz, darunter zehn Dörfer, zwanzig Einzelgüter und acht Seen, gehörte die Abtei zu den wohlhabenden Klöstern der Mark Brandenburg. Nach der Säkularisation im Jahr 1540 wurde das Kloster in einen repräsentativen märkischen Gutshof umgewandelt, und heute sind von den einst imposanten Klosterbauten nur noch die Ruine des Refektoriums, Reste eines Kreuzgangs und das Langhaus der frühgotischen Feldsteinkirche erhalten.


Die Klosterkirche, ein einfacher einschiffiger Rechteckbau mit einer Länge von etwa 30 Metern, ist ein beeindruckendes Zeugnis mittelalterlicher Architektur. Der barocke Innenraum, größtenteils von 1733, verfügt über ein bemaltes hölzernes Tonnengewölbe und einen zentralen Kanzelaltar. Die Kirche diente nach der Säkularisation rund zweihundert Jahre lang als Stadtkirche.


Die Nonnen des Klosters folgten einer strengen, asketischen Lebensweise, inspiriert von der Charta Caritatis. Der Klosterkomplex umfasste eine Propstei, eine Hofkirche und einen Klostergarten. Die Aufgaben der Nonnen erstreckten sich über Alten- und Krankenpflege bis hin zu Herberge und Handel.


Im Jahr 1381 erließ Bischof Dietrich III. einen strengen Erlass zur Einhaltung der Ordensregeln, um dem Sittenverfall entgegenzuwirken. Das Klosterleben wurde stark von der engen Bindung zu Adelsfamilien beeinflusst.


Die Auflösung des Klosters erfolgte 1540 durch Kurfürst Joachim II. von Brandenburg, der die Klostergüter einziehen ließ. Die Nonnen durften vorerst im Kloster bleiben, aber 1568 wurden die letzten Nonnen zum Auszug gezwungen. Das Kloster wurde zum repräsentativen Rittersitz umgebaut und wechselte im Laufe der Jahrhunderte mehrmals den Besitzer.


Heute zeugen die Ruinen des Refektoriums, die Klosterkirche und die Reste des Klostergartens von der bewegten Geschichte des Klosters Friedland. Die Anlage steht unter Denkmalschutz und ist ein faszinierendes Ziel für Geschichtsinteressierte und Naturfreunde gleichermaßen.